Die meisten Anleger und Sparer kennen klassische Fonds, deren Fondsanteile sowohl zum einmaligen Investment als auch zum kontinuierlichen Vermögensaufbau genutzt werden können. Diese klassischen Fonds, zu denen insbesondere offene Fonds wie Immobilien-, Geldmarkt-, Aktien- und Rentenfonds gehören, haben allerdings nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile. Dazu gehören insbesondere die oftmals nicht geringen Kosten, welche die Rendite des Anlegers deutlich verringern können. Auch aus diesem Grund ist eine andere Fondsvariante in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden, nämlich die sogenannten Exchange Traded Funds.
Bei diesen Fonds, die oftmals kurz als ETFs bezeichnet werden, handelt es sich um sogenannte Indexfonds. Diese werden mitunter auch als Passivfonds bezeichnet, da sie im Wesentlichen einen bestimmten Index nachzubilden. Ein aktives Fondsmanagement, wie es bei klassischen Fonds der Fall ist, findet hingegen in aller Regel nicht statt. Dennoch erzielen viele ETF-Fonds bei geringen Gebühren eine Performance, die sogar nicht selten über der von aktiv gemanagten Fonds liegt. Ein wichtiges Merkmal besteht bei Indexfonds zudem darin, dass diese an der Börse gehandelt werden können.
Positive Entwicklung und Prognosen bei den Indexfonds
Indexfonds haben sich insbesondere in den vergangenen drei Jahren einer deutlich wachsenden Beliebtheit erfreut. Vor allem die teilweise hohen Kosten bei klassischen Fonds sind es, die immer mehr Anleger und vor allem auch Sparer in die Arme der ETF-Fonds getrieben haben. Waren es vor einigen Jahren nur relativ wenige Indexfonds, die am Markt angeboten wurden, so ist die Auswahl heutzutage erheblich größer geworden.
Zu nahezu jedem Index, der an den Weltbörsen notiert wird, stehen diverse passende Indexfonds zur Verfügung. Experten rechnen damit, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird und Indexfonds, die sich beispielsweise auf den DAX oder den Dow-Jones Index beziehen, auch zukünftig weiter an Beliebtheit zunehmen werden.
Sehr gute Renditeaussichten bei vielen ETF-Fonds
Bezüglich der Rendite ist es bei Indexfonds ähnlich wie bei klassischen Fonds, nämlich dass hier keine allgemeingültige Aussage getroffen werden kann. Natürlich ist es auch bei den Exchange Traded Funds so, dass die erzielbare Rendite von diversen Faktoren abhängig ist, wie zum Beispiel, wie sich der zugrunde liegende Index und somit die enthaltenen Aktien an der Börse entwickeln werden. Somit muss auch bei den Indexfonds mit durchschnittlichen Werten gearbeitet werden, wenn etwas zur Rendite gesagt werden soll. Fakt ist allerdings, dass die Rendite bei vielen ETFs höher als bei vergleichbaren klassischen Fonds ist.
Dies liegt zum einen an den wesentlich geringeren Gebühren, die Anleger bei einem Investment in ETFs zahlen müssen. Zum anderen ist allerdings auch die reine Performance bei zahlreichen Indexfonds besser als bei manchen offenen Fonds, was sicherlich für viele Anleger und Sparer zunächst einmal erstaunlich ist. Immerhin soll eigentlich gerade das aktive Fondsmanagement bei klassischen Fonds dazu beitragen, dass die Fondsgesellschaft eine bessere Performance als der Vergleichsindex erzielt. Je nachdem, welcher Indexfonds gewählt wird, kann durchaus mit einer durchschnittlichen Rendite zwischen fünf und neun Prozent im Jahr kalkuliert werden.
Vor- und Nachteile der Indexfonds im Detail
Es gibt nicht wenige Vorteile, durch die sich Indexfonds auszeichnen können. Kapitalanleger und Sparer profitieren hier beispielsweise von der Risikostreuung, die automatisch bei jedem Indexfonds enthalten ist. Diese Risikostreuung ergibt sich daraus, dass der Fonds immer in verschiedene Aktien oder sonstige Werte investiert, da auch ein zugrunde liegender Index stets aus diversen „Basiswerten“ besteht. Wer sich beispielsweise für einen Indexfonds entscheidet, der den DAX-Index als Grundlage hat, der investiert automatisch auf indirekte Art und Weise 30 unterschiedliche Aktien. Die breite Streuung ist aber natürlich nicht der einzige Vorteil, durch den sich Indexfonds auszeichnen können.
Zu nennen ist definitiv die relativ geringe Kostenquote, die in aller Regel sogar bei unter einem Prozent im Jahr liegt. Im Vergleich dazu sind klassische Fonds oftmals wesentlich teurer, was schon allein durch den zu zahlenden Ausgabeaufschlag verursacht wird. Die bessere Performance, die Indexfonds im Vergleich zu klassischen Fonds nicht selten erzielen können, ist ein weiterer Vorteil, der zu nennen ist. Darüber hinaus gelten ETF-Fonds als sehr transparent, weil der Handel über die Börse stattfindet und der Anleger so nachvollziehen kann, wie der aktuelle Preis zustande kommt.
In der Übersicht sind es insbesondere die folgenden Vorteile, durch die sich ein Investment in Indexfonds auszeichnen kann:
- breite Risikostreuung
- durchschnittlich sehr gute Rendite
- Investment bei langfristigem Anlagehorizont relativ sicher
- große Transparenz
- Handelbarkeit an der Börse
- Kauf auch im Zuge eines Sparplans möglich
- geringe Gebühren
Im Gegensatz zu den genannten Vorteilen gibt es nur ganz wenige Nachteile, die bei einer Anlage in Indexfonds berücksichtigt werden müssen. Zu nennen ist hier sicherlich in erster Linie der Ertrag, der zwar im Durchschnitt meistens gut ist, jedoch nicht garantiert werden kann. Ähnlich verhält es sich mit der Sicherheit des investierten Kapitals, denn natürlich ist es auch bei einem Investment in ETFs möglich, dass zumindest vorübergehend Verluste entstehen können.
Mit welchen Besonderheiten sind ETF-Fonds ausgestattet?
Der folgenden Übersicht kann noch einmal zusammenfassend entnommen werden, mit welchem Besonderheiten Indexfonds ausgestattet sind:
- Fondsanteile sind an der Börse handelbar
- ETFs bilden ein Index passiv nach
- durchschnittlich sehr gute Rendite
- transparentes Investment
- geringe Gebührenquote
- breite Risikostreuung
- Anlage oft schon ab 50 Euro im Monat
- Verluste möglich
Fazit und Bewertung der Indexfonds
ETF-Fonds sind mittlerweile eine beliebte Anlageform, die insbesondere von Kleinanlegern und Sparern gerne genutzt wird. Es stehen inzwischen zahlreiche Indexfonds-Sparpläne zur Verfügung, die dem regelmäßigen Vermögensaufbau dienen. Selbstverständlich werden Indexfonds aber auch von vermögenderen Anlegern genutzt, die zum Beispiel 20.000 oder 50.000 Euro mit einer guten Risikostreuung investieren möchten.
Dirk Schmidt ist Finanzredakteur für finanzfans.info. Dirk hat mehr als 15 Jahre Erfahrung als selbstständiger Finanzberater einer Finanzagentur in Koblenz sammeln können. Seit etwa 5 Jahren bringt er zusätzlich sein breites Finanzwissen als freiberuflicher Finanzredakteur in einschlägige Finanzblogs und -Magazine ein, darunter auch finanzfans.info. Dirk hat hier mit seinen Aufstellungen der möglichen Kartenangebote die Spreu vom Weizen bei den Kartenanbietern getrennt.