Der Anblick verschneiter Bergwipfel im Winter und wunderschöne Blumenwiesen, Täler und Almen im Sommer. Wer einmal seinen Urlaub in die Alpenrepublik Österreich verlegt hat, den zieht es bekanntlich immer wieder dort hin. Die Berge rufen tatsächlich und lassen jeden Wanderer, Gipfelstürmer und Naturliebhaber Dahinschmelzen, wenn sich der Blick ins Tal von der Bergspitze aus auftut.
Österreich gehört noch heute mit zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen und immer mehr entscheiden sich sogar, genau dort ihren zweiten Wohnsitz zu ergattern. Ein zweites Leben in den Bergen auf Abruf zu ermöglichen, ist für viele auch eine zweite Chance sich zu Verwirklichen. Zudem kann eine Ferienimmobilie auch eine erhebliche Wertanlage darstellen. Der Verkauf von Ferienimmobilien auf österreichischem Boden boomt, doch egal ob für Österreicher selbst und ganz besonders auch für Ausländer, gilt es vor dem Kauf auf gesetzliche Reglements bei Zweitwohnsitzen zu achten und sich genaustens über die Gegebenheiten zu informieren.
Erwerb eines Zweitwohnsitzes
Als potenzieller Käufer eines Zweitwohnsitzes in Österreich, kann und sollte man sich ausreichend informieren. Schon allein die Gesetzesgebungen für den Kauf einer Immobilie in der Alpenrepublik für diese Zwecke, sind sehr anspruchsvoll. Besonders für Ausländer sind im Internet verfügbare Informationen zum Thema Zweitwohnsitz in Österreich eine sehr willkommene Hilfe, um sich einen Überblick verschaffen zu können und sich somit zu überlegen, ob der Immobilienerwerb in der Alpenrepublik tatsächlich der richtige Weg ist.
Beginnend der Eintragung ins Grundbuch, über den gesetzlich vorgeschriebenen Voraussetzungen für Ausländer, den Regelungen der Anmeldungen für diesen zweiten Wohnsitz, wenn es sich hierbei nicht um den Hauptwohnsitz handeln sollte. Wie kann und darf eine solcher Wohnsitz als Feriendomizil grundsätzlich in Zukunft genutzt werden? Ist eine Vermietung und Verpachtung dessen überhaupt möglich? Diese Fragen und darüber hinaus reichende Fragestellungen müssen in Betracht gezogen werden.
Auch die Eintragung ins Grundbuch ist als Eigentümer einer Immobilie in Österreich ebenso wichtig, wie in Deutschland. Vor dem endgültigen Kauf sollte man sich unbedingt darüber schlau machen, ob die ausgesuchte Immobilie durch Dritte belastet ist oder etwa ein lebenslanges Wohnrecht besteht. Denn das ist besonders in dörflichen Gegenden und bei alten Höfen, oder Wohnungen nicht selten der Fall. Ein Wohnungs oder Hauskauf ohne Eigenkapital gestaltet sich nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich schwierig.
Großstadt oder doch lieber Dörfchen?
Die Frage nach dem Wo erschließt sich spätestens dann, wenn man sich als potenzieller Käufer einer Immobilie in Österreich auch einmal außerhalb der Feriensaison im Lieblingsörtchen oder Städtchen aufhält. Denn sobald die Hauptsaison vorüber ist, wird es still. So still, dass sich je nach Ortschaft Hase und Fuchs gute Nacht sagen können. Wer aber genau diese Stille sucht, ist in solchen kleinen Dörfchen und Ortschaften mit wenigen Einwohnern genau richtig. Golfplätze als Kapitalanlage findet man jedoch, anders als zum Beispiel in Deutschland kaum in Österreich.
Wer aber auch am Zweitwohnsitz den Trubel ein wenig liebt und auch in der Nebensaison nicht so gern auf ihn verzichten möchte, sollte seinen Fokus auf Städte wie Salzburg beispielsweise setzen. Denn selbst in den noch so hoch frequentierten und bekannten Skigebieten Österreichs, wo sich jedes Jahr die Prominenz die Klinke in die Hände reicht, wird es irgendwann still, wenn die Saison sich dem Ende zuneigt. Also heißt es, Lage und persönliche Bedürfnisse oder auch Voraussetzungen beim Kauf abchecken und abwägen.
Ruhe und Erholung
Absolute Ruhe und Erholung findet man nicht, wenn man sich seinen Zweitwohnsitz in Touristen-Hotspots auswählt. Selbst in hinteren Straßenvierteln kleiner Ortschaften ist der Touristenstrom in der Haupt- und auch teils Nebensaison nicht zu übersehen und meist auch nicht zu überhören. Wer Stille und Einsamkeit sucht, der sollte sich weiter nach oben begeben. Desto näher die Berghänge rücken, umso wahrscheinlicher ist es, seine kleine Wohnung inmitten umgeben von grünen Wiesen, Almen und Tälern und Stille zu finden. Und gerade dann, wenn beispielsweise ein kleiner Hof schon so einige Jahre und Jahrzehnte auf dem Buckel hat und sich aus der Eigentümer-Familie keiner aufmacht, das Gut zu retten, kann man als Ausländer hierbei noch das ein oder andere Schnäppchen ergattern und sollte dem entsprechend schnell zuschlagen.
Aussicht auf erhebliche Wertsteigerungen
Die Nachfrage für solche und andere Immobilien in Österreich steigt und das Angebot schrumpft zusehends. Selbst Österreicher haben es schwer, in solchen Regionen überhaupt noch Immobilien ergattern zu können. Wer zu langsam ist und zu lange überlegt, hat in der Regel das Nachsehen. Die Aussichten für solche Immobilien in der Zukunft sind rosig. Denn der Wert einer solchen Immobilie steigt fast schon garantiert. Ist das Schmuckstück gut im Schuss, die Lage top, der Blick einzigartig und die Erreichbarkeit gut, erst recht.
Die starken gesetzlichen Einschränkungen bei Immobilienkäufen für Ausländer sollen in Zukunft wahrscheinlich gelockert werden. Wenn sich diese Gesetzesgebung mit all ihren Stolpersteinen lockern sollte, sind diese Immobilien umso wichtiger und interessanter. Nach wie vor wird aber ein Kauf von Zweitwohnsitzen in Ballungsgebieten wie Kitzbühel oder Salzburg mit normalem Geldbeutel schwierig bis unmöglich gestalten, da die Immobilienpreise anhand der extremen Nachfrage auch dementsprechend hoch sind.
Daniel Weber ist freier Journalist und Redakteur für Finanzfans.info. Daniel schreibt schon viele Jahre für diverse Zeitungen und Magazine Artikel in den Themenbereichen Finanzen als auch Haus und Garten.