Risiko-Lebensversicherung

Risikolebensversicherungen richten sich an alle, die im Todesfall Hinterbliebene  (Ehepartner, Partner, Kind, Eltern) zu versorgen haben. Im Todesfall der versicherten Person zahlt die Versicherung an den Begünstigten die vertraglich vereinbarte Geldsumme aus.

Ehepartner können eine Risikolebensversicherung auf beide Leben abschließen. Die Versicherungssumme wird einmal fällig, beim Tod des Ersten der Versicherten. Diese „doppelte“ Absicherung ist wesentlich preisgünstiger als zwei eigenständige Versicherungen.

Zudem können Risikolebensversicherungen auch als Absicherung von Krediten, zum Beispiel zur Hausfinanzierung, abgeschlossen werden.

Die für die Zukunft erwartete finanzielle Situation ist entscheidend bei den Überlegungen, über welche Summe und über welche Laufzeit eine Risikolebensversicherung eingegangen wird. Als Faustregel gilt, dass die Summe das vier- bis fünf-fache des letzten Jahresgehaltes betragen sollte, um ausreichenden Schutz zu sichern.

Diese Entscheidungen bestimmen auch die Höhe des Beitrages. Zudem spielen folgende Faktoren eine Rolle bei der Berechnung des Beitrages:

  • das Alter des Versicherten,
  • sein Gesundheitszustand,
  • eventuell die Frage, ob er gefährlichen Hobbies nachgeht sowie die Frage,
  • ob er Raucher ist.

Das Risiko der Versicherungsform Risikolebensversicherung liegt vorrangig bei der Versicherungsgesellschaft. Die muss die vereinbarte Geld-Leistung bezahlen, auch wenn der Versicherungsnehmer erst kurz in den Topf eingezahlt hat.
Aber da Versicherungen nichts zu verschenken haben, lohnt sich das Geschäft natürlich auch für die Träger. Denn: Ein beträchtlicher Teil der Verträge kommt nie zur Auszahlung.

Wir stellen Ihnen auf diesem Ratgeber-Portal die gängigen Formen von Risikolebensversicherungen vor, beleuchten die Vorteile und erklären Hintergründe. Denn: Eine Risikolebensversicherung kann sich lohnen – wenn man sich gründlich informiert hat und den individuell Schutz gewählt hat.

Für wen eignen sich Risikolebensversicherungen?

Risikolebensversicherungen dienen der finanziellen Absicherung im Todesfall. Wer eine Familie hat oder mit dem Gedanken spielt, eine zu gründen, sollte über den Abschluss einer Risikolebensversicherung nachdenken und sich informieren, welche für ihn individuell passende Form in Frage kommt.

Eine weitere Zielgruppe dieser Form der Absicherung sind Personen, die sich gerade mit erheblichen finanziellen Mitteln ihre Zukunft aufbauen (zum Beispiel beim Hausbau mit einem Kredit).

Risikolebensversicherungen dienen nicht der Kapitalbildung, dafür sind andere Versicherungsformen da. Sie stellen eine Sicherheitsleistung für die Begünstigten des Versicherten dar, die dann greift, wenn der Versicherungsnehmer stirbt.

Vorteile der Risikolebensversicherung

Nachfolgend listen wir die wichtigsten Vorteile einer Risikolebensversicherung auf:

  • niedrige Beiträge und hoher Schutz für die Hinterbliebenen
  • die Überschüsse aus Risikolebensversicherungen kommen dem Versicherten, zumindest bei den meisten Anbietern, zugute. Die Leistung ist somit zum günstigen Beitrag gesichert
  • die Versicherungsleistung tritt nach Antrag und Risikoprüfung umgehend, ohne Wartezeit, in Kraft
  • bei den meisten Versicherungen ist während der ersten zehn Jahre eine Umwandlung in eine Kapitallebensversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich, also ein Wechsel in die Altersvorsorge
  • Risikolebensversicherungen können nicht nur mit Altersvorsorge-Paketen kombiniert werden, sondern auch mit Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung. Dies empfiehlt sich für  junge Familien und Berufseinsteiger, die sich so gegen existenzbedrohliche Lebenssituationen absichern können
  • Risikolebensversicherungen können auch als Absicherung von Kredit- und Immobilienfinanzierungen eingesetzt werden

Vertragsvarianten

Risikolebensversicherungen dienen der Absicherung der Familie beziehungsweise anderer Begünstigter im Fall des Todes des Versicherten. Die Beiträge sind im Vergleich zu anderen Versicherungsarten relativ gering. Sie staffeln sich nach Beitragshöhe, Laufzeit und Profil des Versicherten. Die Risikolebensversicherung soll eine finanzielle Not verhindern, wenn zum Beispiel der Haupt- oder Alleinverdiener stirbt. Außerdem nutzen Geldinstitute Risikolebensversicherungen als Sicherungsleistung, um im Todesfall des Schuldners das geliehene Geld für Kredite oder Hypotheken zurückzubekommen.

Es gibt auch eine Sonderform der Risikolebensversicherung, bei der die Leistung mit der Zeit abnimmt. Dabei sinken natürlich auch die zu zahlenden Raten des Versicherten.

Entscheidend für die Berechnung der Beiträge sind verschiedene Faktoren wie Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand, Risiken wie gefährliche Hobbies (zum Beispiel Motorradfahren, Fallschirmspringen oder ähnliches) sowie die Frage, ob der Versicherte Raucher ist, weil dies als hohes Gesundheitsrisiko eingestuft wird. Natürlich sind die vereinbarte Auszahlungssumme und die Laufzeit ebenfalls entscheidend bei der Berechnung des Beitrages.

Welche Kosten, welche Leistung?

Die Leistung des Versicherungsträgers lässt sich leicht formulieren: Ausgezahlt wird die im Vertrag vereinbarte Summe an den/die Hinterbliebenen des Versicherten in dessen Todesfall.

Die Frage nach den Kosten für den Versicherungsnehmer ist da schon diffiziler. Generell gilt eine Risikolebensversicherung im Vergleich zu anderen Versicherungen als vergleichsweise günstig.
Es gibt einige Kriterien, nach denen sich die zu bezahlende Versicherungssumme berechnet. Zunächst ist das Geschlecht des Versicherten ein Kriterium. Männer müssen grundsätzlich höhere Beiträge als Frauen bezahlen, weil das gesundheitliche Risiko bei ihnen höher eingestuft wird. Dann spielt das Alter eine Rolle. Je jünger der Versicherte beim Einstieg, desto günstiger der Beitrag. Ganz wichtig ist die Frage „Raucher oder Nichtraucher“. Diese – wie alle anderen Fragen zum gesundheitlichen Befinden, müssen Versicherte unbedingt wahrheitsgemäß beantworten. Als Raucher gilt man in der Versicherungsbranche, wenn man innerhalb der vergangenen zwölf  Monate geraucht hat – egal, wie viel und egal, wie regelmäßig. Beantwortet man Fragen zum Gesundheitszustand nicht wahrheitsgemäß, kann im Versicherungsfall der Versicherungsträger die Leistung verweigern.

Für Ehepaare geht es auch günstiger als für einzeln Versicherte: Risikolebensversicherungen auf verbundene Leben heißt diese Sonderform, bei dem sich ein Ehepaar eine Risikolebensversicherung teilt. Verstirbt ein Partner, bekommt der verbliebene Ehegatte die vertraglich vereinbarte Summe ausgezahlt.

Die Versicherungsträger haben sich in Sachen Risikolebensversicherungen zusätzlich einige spezielle Tarife ausgedacht. So können Risikolebensversicherungen in Kapital bildende Lebensversicherungen umgewandelt oder mit einer Berufsunfähigkeitsrente kombiniert werden. Es gibt durchaus sinnvolle Kombinationen, andere sind vermutlich eher überflüssig.

Gute Recherche vor Abschluss von Versicherungen sollte immer sein, das gilt natürlich auch bei Risikolebensversicherungen, denn die Tarife der vielen Gesellschaften variieren stark.

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